Dienstag, 11. September 2007

Marcel Reich-Ranicki

“Der Herr der Bücher”

geboren:
- 2.06.1920 in Wloclawek an der Weichsel (Polen)

Eltern:
- Vater: David Reich (willensschwacher Mensch) und jüdischer Kaufmann
- Mutter: Helene Auerbach (Tochter eines reichen Rabbiners)

Lebensweg:
- 1929 Umzug (Umsiedlung) der Familie Reich nach Berlin
- 1934 Beitritt zum “Jüdischen Pfadfinderbund”
- 1938 April: Abitur
Oktober: Verhaftung, Deportation nach Warschau
- 22. 07.1942 Ehe mit Teofila Langnas / Ermordung der Eltern in Treblinka
- 03. 02. 1943 Flucht aus dem Ghetto
- 1944 von der Roten Armee befreit - Meldung zur polnischen Armee
- 1945 Beitritt zur Polnischen Arbeiterpartei
- 1949 14 Tage Einzelhaft nach Rückkehr aus London
- 1958 Studienreise in die BRD ohne Rückkehr nach Polen
Teilnahme an der Tagung der Gruppe 47
- 1959 Beendigung der (des Traumes) Arbeit bei der FAZ
- 1963 Festanstellung bei der Zeit
- 1964 Rundfunkserie mit hans Meyer (Das Literarische Kaffeehaus)
- 1973 Dozent für Literaturkritik - Universität Köln
- 1977 - 1986 Jurysprecher des Klagenfurter Wettbewerbs um den Ingeborg - Bachmann - Preis
- 1987 Thomas - Mann - Preisverleihung
- 1988 - 2002 Leiter der literaturkritischen Gesprächsserie “Das Literarische Quartett”
- 2004 Europäischer Kulturpreis - “Der Kanon” (Roman)

Die wichtigsten deutschsprachigen Werke:

- Deutsche Literatur in West und Ost, Prosa seit 1945, München 1963, Neuausgabe: Stuttgart 1983.
- Wer schreibt, provoziert, Kommentare und Pamphlete, München 1965
- Literatur der kleinen Schritte. Deutsche Schriftsteller heute. München 1967
- Die Ungeliebten. Sieben Emigranten. Pfullingen 1968
- Lauter Verrisse. Mit einem einleitenden Essay. München 1970
- Zur Literatur der DDR. München 1974
- Nachprüfung. Aufsätze über deutsche Schriftsteller von gestern. München 1977
- Betrifft Goethe. (mit der Rede des Kanzlers Friedrich von Müller von 1832.) Zürich, München 1982
- Mehr als ein Dichter. Über Heinrich Böll. Köln 1986.
- Thomas Mann und die Seinen. Stuttgart 1987
- Herz, Arzt und Literatur. Zwei Aufsätze. Zürich 1987
- Max Frisch. Aufsätze. Zürich 1991
- Ohne Rabatt. Über Literatur aus der DDR. Stuttgart 1991
- Günther Grass. Aufsätze. Zürich 1992
- Die verkehrte Krone. Über Juden in der deutschen Literatur. Wiesbaden 1995.
- Mein Leben. Stuttgart 1999. (15. Aufl. 2000; Taschenbuchausgabe: München 2000 und 2001)
- Erst leben, dann spielen. Über polnische Literatur. Göttingen 2002
- Goethe noch einmal.. Reden und Anmerkungen. Stuttgart 2002
- Über Literaturkritik. Stuttgart; München 2002
- Unser Grass. München 2003.
- Thomas Mann und die Seinen. Überarbeitete Neuausgabe. München 2005

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