Mittwoch, 12. September 2007

Gottfried August Bürger

auch: Jocosus Hilarius)

- geboren am 31.12.1747 in Molmerswende bei Quedlinburg
- gestorben am 8.06.1794

- in seinem abgelegenen Heimatdorf im Ostharz hatte Bürger keine Möglichkeit zu geistigem Fortkommen, denn sein Vater, der Pfarrer des Dorfes, kümmerte sich wenig um die Ausbildung
- auf Initiative des Großvaters kam Bürger 1760-1763 in das Pädagogium in Halle, anschließend bis 1766 auf die dortige Universität zum Theologiestudium
- sein Interesse an poetischen Versuchen wurde u.a. durch Gleim gefördert
- ab 1768 studierte er Jura in Göttingen, dort lernte er Hölty, Leisewitz, Voß, die Brüder Stolberg und andere Mitglieder des 1772 gegründeten Hainbundes kennen
- 1772 wurde er Amtmann in der Gerichtshalterstelle zu Alten-Gleichen mit Sitz in Gelliehausen bei Göttingen
- die Stelle brachte viel Arbeit, finanziell aber wenig ein
- mannigfache Versuche, seinen Sorgen zu entgehen, schlugen fehl: Lotteriespiel, Gründung einer Verlagsanstalt, Auswanderung, Pacht eines Landgutes; ebenso gelang es nicht, eine andere Stelle zu erhalten
- kurz nach der Heirat mit Dorette Leonhardt 1774 verliebte er sich in deren Schwester Auguste, die >>Molly<< seiner Gedichte
- nach zehn Ehejahren starb Dorette, im folgenden Jahr heiratete Bürger Auguste, diese starb aber schon nach siebenmonatiger Ehe
- mit Unterstützung u.a. durch Georg Christoph Lichtenberg wurde er 1784 Privatdozent an der Göttinger Universität, wo er bis zu seinem Tode Vorlesungen und Übungen über Ästhetik, Stilistik, deutsche Sprache und Philosophie hielt
- 1787 erhielt er die Ehrendoktorwürde
- 1789 wurde er zum a.o. Professor ernannt, musste sich aber weiterhin unterordnen, da er keine feste Anstellung bekam
- seine unglückliche dritte Ehe wurde 1792 geschieden, gesellschaftlich isoliert starb er an Schwindsucht

Werke:
- 1778 Gedichte
- 1786 Münchhausen
- 1789 Gedichte (2 Bände)

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